[2] WESSEN HÄNDE BERÜHREN DEIN SHIRT?
5 BEWUSSTE ENTSCHEIDUNGEN VON NOSHIRT
Wir verzichten auf Etiketten in unseren Shirts und Shorts. Würden wir Etiketten verwenden, dann stünde auf ihnen so etwas wie „Made in Tunesia“.
Frei übersetzt bedeutet das: „Alles in Ordnung.“
Es ist unsere Überzeugung, dass es sich mehrerlei Hinsicht gut anfühlen muss, ein Noshirt zu tragen. Sowohl im wahrsten Sinne des Wortes als auch im übertragenen Sinne. Deshalb wählen wir Plantagen, Fabriken und Ateliers, auf denen faire Arbeitsbedingungen herrschen.
Made in China. Oder in Indien, Bangladesch, Pakistan oder in der Türkei. Wer einigermaßen bewusst Kleidung kauft, achtet auf diese Worte auf dem Etikett seines Oberteils oder seiner Hose. Nicht, dass man anhand dieser beschränkten Information genau erkennen könnte, wer genau an der Produktion der potenziellen Neuanschaffung beteiligt war und was er/sie verdient und wie lange die Herstellung gedauert hat, aber häufig verrät sie einem, in Kombination mit dem Preis, den man für ein Kleidungsstück bezahlen muss, doch etwas über die Art und Weise der Herstellung. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um Umstände, unter denen du nicht arbeiten wollen würdest.
ATELIER MIT GÜTESIEGEL
Unsere Noshirts haben keine Etiketten, da sie den Tragekomfort stark beeinträchtigen. Wenn sich am Nacken ein Label, mit Platz für zusätzliche Informationen befinden würde, würde darauf geschrieben stehen: Made in Tunisia. Das ist vielleicht nicht der erwartete Text, aber dahinter steckt eine sehr bewusste Entscheidung, die wir in mehr als drei Worten erläutern möchten.
Unser Atelier befindet sich in Tunesien. Eine Fabrik mit OEKO-TEX-Gütesiegel: Ein Etikett, das darauf hinweist, dass bei der Entsorgung von Chemikalien und anderen Abfallstoffen im Atelier mit großer Sorgfalt vorgegangen wird und dass dies so umweltfreundlich wie möglich geschieht. In unserem Atelier arbeiten Menschen, die einen fairen Lohn für ihre Arbeit erhalten, der über dem in Tunesien geltenden gesetzlichen Mindestlohn liegt. In einer Reihe von zwanzig Tischen sind es vor allem Frauen, die an einer Nähmaschine sitzen und die ihre jeweils eigene Aufgabe im Produktionsprozess erfüllen.
Diese Aufgabe müssen sie von uns als Auftraggeber aus nicht in Rekordgeschwindigkeit erledigen. Ganz im Gegenteil: Wir ziehen es sogar vor, dass sie sich ein wenig mehr Zeit mit einem Unterhemd lassen, um dann lose Fäden ordentlich verarbeiten zu können, anstatt dass sie unsorgfältige Arbeit abliefern, weil der Zeitdruck zu hoch ist. Auch wenn das bedeutet, dass sie weniger Hemden und Shorts pro Stunde produzieren. In diesem Fall geht es darum, zwischen Qualität und Quantität zu wählen und diesbezüglich klare Absprachen zu treffen.
SICHTBARE HANDARBEIT
Wir sehen, welche Hände die Teile unserer T-Shirts zusammensetzen – und wir prüfen sie auf Fehler und Unebenheiten. Und wir wissen auch, dass die Näherinnen die Nähmaschinen um fünf Uhr abschalten, weil der Arbeitstag dann vorbei ist. Die Gegebenheiten eines solchen Produktionsprozesses und die Bedingungen in der Fabrik lassen sich mit einem Made in-Etikett nicht vermitteln. An der Verarbeitung unserer Unterhemden lässt sich dann allerdings doch einiges ablesen.
Mehr erfahren über unsere bewussten Entscheidungen? Folge unserem blog und lies auch:
[1] Warum wir uns nichtsdestotrotz für Baumwolle entscheiden.
[3] Noshirt = Nowaste
[4] Der Kunde ist kein König
[5] OEKO-TEX, OEKO-WAS?